Sportverein Blau Weiß Binningen 1921 e.V.

 

Zum 100 jährigen Jubiläum des SV Blau Weiß Binningen wurde im Rahmen der Jubiläumsfeier das Waldstadion, zu Ehren des bisher einzigen Ehrenvorsitzenden umbenannt in


"Josef Ternes Sportplatz"

 

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 Chronik

 

Am 1. März 1921 schlug die Geburtsstunde des Sportvereins Binningen.

Zu den Männern der ersten Stunde gehörten u.a. Michael Emmerich, Franz Schmitt, Peter Knieper, Matthias Roth und Johann Schneider. Erster Vorsitzender des neu gegründeten Vereins wurde Michael Emmerich.

In den ersten beiden Jahren nach Gründung existierte zunächst eine Mannschaft. In ihr spielten Peter Knieper, Willi Fischer, Peter Michels, Anton Becker, Johann Lohn, Jakob Marx, Josef Hammes, Nikolaus Reichert, Herbert Mauer, Anton Gilles, Matthias Johann und Matthias Roth. Sie liefen zunächst in längsgestreiften, schwarz-gelben Trikots auf.

1923 wurde der Vereinsname in DJK (Deutsche Jugendkraft, Verband für Leibesübungen in katholischen Sportvereinen mit Sitz in Düsseldorf) umbenannt.

Zu seinen heutigen Vereinsfarben ‚Blau-Weiß' kam der Sportverein Anfang der 30er Jahre. In der Männerdomäne Fußball hatte dabei eine Frau die Hand im Spiel: Die damalige Lehrerin Fräulein Schreiber stickte dem Verein einen Wimpel auf blauem Samt und weißer Seide und schrieb damit die Vereinsfarben fest. Die Inschrift lautet: "DJK Binningen 1921 - Für Gott und Vaterland".

Eine eigene sportliche Heimat fand der Verein an Kirmes 1932 mit der Einweihung des Sportplatzes im Falkenroth, wo noch heute gespielt wird. In den Jahren davor wurde abwechselnd auf einfachen Wiesen, und zwar "Im Häjee", "Im Höfje"‚ "Im Krummpesch" oder "Im Karsteil" dem Leder nachgejagt.

Als im Dritten Reich die katholischen Sportvereine verboten wurden, erfolgte 1934 die erneute Umbenennung in SV Binningen. Durch Einführung der Militärdienstpflicht und den damit verbundenen Einberufungen kam der Spielbetrieb 1938 flächendeckend zum Erliegen, so auch in Binningen.

Nachdem der SV Binningen im Januar 1946 auf Initiative von Lehrer Hemmerich neu ins Leben gerufen worden war, schloss er sich noch im selben Jahr dem Sportverband Rheinland an und wurde in die 1. Kreisklasse Cochem eingestuft. Erster Vereinsvorsitzender nach dem Krieg war Johann Urwer.

Die Geschicke des Vereins lenkte 1951 bereits seit zwei Jahren ein Mann als Vorsitzender, dessen beispielhaftes Wirken bis heute spürbar ist: Josef Ternes. Unter Federführung von ihm, der, von einer zweijährigen Unterbrechung 1958 - 60 abgesehen, in der Walter Wolter den Vorsitz übernahm, bis 1985 dem Verein vorstand, wurde die sportliche Infrastruktur ständig verbessert.

1961 wurde zum ersten Mal ein geregelter Trainingsbetrieb für die Seniorenmannschaft aufgenommen. Als erster Trainer im Verein zeichnete Lehrer Werner Dötsch verantwortlich.

1974 nahm der Verein die erste größere Baumaßnahme in Angriff. Um den gestiegenen Bedürfnissen Rechnung zu tragen, wurden neue Umkleideräume am Sportplatz errichtet. Zum Duschen musste man allerdings noch ins Dorf fahren. Ein Zustand, der sich erst 1989 ändern sollte.

1984 wurde mit dem Bau eines neuen Sportplatzes begonnen. Mit einem Bauvolumen von 100.000 DM erhielt der Platz eine vollständige Drainage und eine neue Rasendecke.

Bereits am 21. Juli 1985 fand die feierliche Einweihung des neuen Platzes, des Binninger Waldstadions, statt. Gegner der SG im Eröffnungsspiel war kein Geringerer als der Bundesligist 1.FC Kaiserslautern. Vor fast 2.000 Zuschauern konnte man sich mit einer 0:4-Niederlage mehr als achtbar aus der Affäre ziehen.

Das heutige Vereinsheim des SV Binningen, das 1989 mit einem Investitionsvolumen von etwa 200.000 DM in großem Umfang erweitert wurde und seit dieser Zeit auch über einen Wasser- und Stromanschluss verfügt, bietet den inzwischen 189 Vereinsmitgliedern großzügige Umkleideräume, Duschen, WC, einen Gastraum, eine Küche und einen Geräteraum. Auf dem gemeindeeigenen Gelände wurde außerdem ein Trainingsplatz mit Flutlichtanlage angelegt. Für Freizeitaktivitäten stehen zwischenzeitlich eine überdachte Freifläche und ein Grillplatz zur Verfügung, die von der ganzen Dorfbevölkerung genutzt werden.

Auch wenn der Seniorenfußball im Sommer 2002 vorübergehend zum Erliegen kam, so gibt's doch weiterhin eine funktionierende Gymnastikabteilung mit qualifizierter Übungsleitung, eine rege AH-Mannschaft, die das Vereinsleben trägt und vor allem eine gute und kontinuierliche Nachwuchsarbeit im Rahmen der JSG, die für die fußballerische Zukunft des SV Binningen hoffen lässt.

Den Vereinsvorsitz hat seit dem Jahr 2000 Binningens prominentester Fußballspieler, Frank Hartmann inne. Sein Vorgänger war seit 1989 Heinz-Josef Steffens. Bisher einziger Ehrenvorsitzender des Vereins ist Josef Ternes , der mit seiner lebhaften Erinnerung auch zur Erstellung dieser Chronik beigetragen hat.

Autorin: Marlies Wehner